Spinnen mit der Handspindel

 

Das Spinnen mit der so genannten Handspindel ist schon so alt wie die Menschen Kleidung aus Stoffen tragen. Auch heute noch ist es eine faszinierende Beschäftigung. Und vor allem ein interessantes Hobby, da wir ja nicht mehr unbedingt Fasern verspinnen müssen um Kleidung zum Anziehen in der Kleidertruhe liegen zu haben. Gesponnen werden können sowohl pflanzliche als auch tierische Fasern (in modernster Zeit natürlich auch künstliche Fasern)

ein paar Beispiele

* tierische Fasern: Wolle von Schaf, Ziege, Kamel, Lama, Hase, Kokon von Seidenraupen

* pflanzliche Fasern: Flachs, Leinen, Baumwolle

 

Und so funktioniert das Spinnen mit der Handspindel:

 

Machen sie an das Ende des Anspinnfaden
(das kann ein Stückchen fertig gekaufte
Wolle oder ein Stück selbstgesponnener
Wolle sein) eine feste Schlaufe und führten
Sie das Ende um die Schwungscheibe
herum und befestigen Sie nun den Faden
fest an der Spindel, ganz unten an der
Schwungscheibe.

 

Befestigen Sie dann mit einem halben Schlag
den Faden am oberen Ende der Spindel.
Es sollte noch ca. 20 cm des  Anspinnfadens übrig sein.

 

Wenn Sie Rechtshänder sind, fassen Sie den Anspinnfaden locker mit Daumen und
Zeigefinger der linken Hand an.

Die Spindel lose herunterhängen lassen.
Nehmen Sie dann ein kardiertes Wollbüschel in die linke Hand und drehen Sie die Spindel mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn an.

 

Ziehen Sie zunächst einen dünnen Strang
aus der Wolle (Kardenband) und legen
diese parallel zum Anspinnfaden. Die
durch die Kreisbewegungen der Spindel
entstehende Drehung überträgt sich auf
den Faden und dreht auch die losen
Fasern mit ein. Das ist der eigentliche
Spinnvorgang, ein in sich verdrehen
der Fasern.

 

Im Weiterspinnen zieht die rechte Hand weitere Fasern aus dem Büschel,
führt die Drehung auf diese ausgezogenen Fasern und sorgt auch
dafür, daß die Spindel weiter rotiert.
Wichtig ist, dass die rechte Hand das Büschel ganz locker umfasst, da,
wo das Garn noch nicht gedreht ist. Ansonsten kann die Faser nicht
mehr ausgezogen werden. Je feiner der Faden ausgezogen wird,
um so mehr Drehungen braucht er, um zu halten. Daumen und
Zeigefinger der linken Hand halten den Punkt des Fadens fest, an
dem der gedrehte Faden in das ungedrehte Wollbüschel hineinläuft.
Nach und nach wird die Hand dann hochgeführt ohne den Faden zu
Verlassen. Es sollte ein gleichmäßiger Ablauf entstehen:

 

Ziehen der Fasern aus dem Wollbüschel.
Mit der rechten Hand Daumen und
Zeigefinger mit der linken Hand hoch-
Gleiten lassen, um den Faden zu glätten
und die Drehung ein Stück weiter hoch-
laufen zu lassen.
Lässt man den Faden los und die Drehung in den Wollvorrat laufen, kann der Faden nicht mehr in der ge-
wünschten Stärke ausgezogen werden.
Sobald die Fasern einmal verdreht sind, lässt sich der Faden nicht mehr (dünner) ausziehen.

Bei Bedarf muß die Spindel mit der rechten Hand wieder gedreht werden. Achten Sie darauf, dass die Spindel immer nur im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Dreht sich die Spindel entgegengesetzt, kann sich der Faden wieder aufdrehen und abreißen.

Sollte der Faden reißen, so wird wieder von vorne (wie beim Anspinnfaden) begonnen.

Ist der Faden so lang, daß die Spindel den Boden berührt, lockern Sie den halben Schlag und wickeln Sie das Garn weiter auf den Stab auf. Danach befestigen Sie den Faden wieder wie oben
beschrieben an der Spindel. Jetzt können Sie einfach Weiterspinnen.

Um einen Faden zum Stricken oder Häckeln zu erhalten, müssen die Einzelfäden üblicherweise gezwirnt werden. Dazu verdreht man, ebenfalls mit der Spindel, zwei oder mehrere Fäden zusammen.

Dies geschieht gegen den Uhrzeigersinn und geht wesentlich schneller als das Spinnen.

 
Es braucht eine Weile, bis Sie die Kunst des Spinnens gelernt haben. Wenn man erfahrenen Spinnern zuschaut, sieht es alles ganz einfach aus. Nur Mut! Üben Sie einfach weiter.

Zum Trost sei gesagt,
das man ein Leben lang die Kunst des Spinnens immer noch verfeinern kann.

Viel Spaß beim Üben!!!!

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